Hallo meine Lieben!
Heute melde ich mich wieder mit einer Rezension bei euch, diesmal zu dem Buch "Ein ganzes Leben" von Robert Seethaler.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

Titel: Ein ganzes Leben
Autor: Robert Seethaler
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-48291-7
Seitenanzahl: 192
Bewertung: ★★★★☆
Inhalt:
Als Andreas Egger in das Tal kommt, in dem er sein Leben verbringen wird, ist er vier Jahre alt, ungefähr – so genau weiß das keiner. Er wächst zu einem gestandenen Hilfsknecht heran und schließt sich als junger Mann einem Arbeitstrupp an, der eine der ersten Bergbahnen baut und mit der Elektrizität auch das Licht und den Lärm in das Tal bringt. Dann kommt der Tag, an dem Egger zum ersten Mal vor Marie steht, der Liebe seines Lebens, die er jedoch wieder verlieren wird. Erst viele Jahre später, als Egger seinen letzten Weg antritt, ist sie noch einmal bei ihm. Und er, über den die Zeit längst hinweggegangen ist, blickt mit Staunen auf die Jahre, die hinter ihm liegen.
Meinung:
Anfangen möchte ich bei der Gestaltung des Buches, welche schlicht und einfach ist, aber genau deswegen sehr gut zu der Geschichte, die zwischen den Buchdeckeln steckt, passt.
Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, so wäre dieses Wort einfach. Robert Seethaler beschreibt mit einem simplen, einfachen Schreibstil die Geschichte eines gewöhnlichen, einfach Mannes, der ein durch und durch normales und einfaches Leben führt. Wobei: Gibt es überhaupt ein Leben, das einfach ist?
Auch unser Protagonist Andreas Egger erfährt in seinem Leben einige Schicksalsschläge, einige außergewöhnlich, andere wohl allseitsbekannt. Seine Geschichte ist gleichzeitig unaufgeregt wie sonderbar und ich hatte nach Beenden des Buches das Gefühl, hier eher eine Biographie anstelle einer fiktiven Geschichte gelesen zu haben, da mir das Buch sehr nahe ging und ich mich stellenweise so fühlte, als würde Andreas Egger direkt neben mir sitzen und mir episodenweise Erlebnisse aus seinem Leben erzählen. Ich weiß nicht genau warum, aber irgendwie hatte ich, als ich das Buch am Ende zugeklappt habe, gleichzeitig ein sentimentales, aber auch ein warmes Gefühl im Bauch.
Robert Seethaler hat es hier geschafft, auf nicht einmal ganz 200 Seiten die Geschichte eines ganzen Lebens zu erzählen, auf eine nüchterne Art und Weise wie ich es nie zuvor gelesen habe. Gleichzeitig schafft er es, dass man mit Andreas Egger mitfühlt und gar nicht anders kann, als gnadenlose Empathie für diesen Mann zu empfinden. Das einzige Manko, das ich hatte, war, dass ich für die anderen Personen in diesem Buch leider kaum Gefühle hegte und sie mich mehr oder minder kalt ließen.
Fazit:
Ein starkes Werk von einem großartigen Autor, das zeitlos ist.
Große Empfehlung meinerseits!
Das war es auch schon wieder von mir für heute.
Kennt jemand von euch schon ein Buch von Robert Seethaler?
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag!
Kathi
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