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Sonntag, 4. November 2018

[Rezension] Neujahr

Hallo meine Lieben!

Heute melde ich mich wieder mit einer neuen Rezension bei euch, in der ich euch das neue Buch von Juli Zeh vorstellen möchte. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei der Random House Verlagsgruppe bedanken, da sie mir dieses Buch als Leseexemplar zur Verfügung gestellt haben.



Neujahr

Titel: Neujahr
Autorin: Juli Zeh
Verlag: Luchterhand
ISBN: 978-3-630-87572-9
Seitenanzahl: 192
Bewertung: ★★★★☆




Inhalt:

Lanzarote, am Neujahrsmorgen: Henning sitzt auf dem Fahrrad und will den Steilaufstieg nach Femés bezwingen. Seine Ausrüstung ist miserabel, das Rad zu schwer, Proviant nicht vorhanden. Während er gegen Wind und Steigung kämpft, lässt er seine Lebenssituation Revue passsieren. Eigentlich ist alles in bester Ordnung. Er hat zwei gesunde Kinder und einen passablen Job. Mit seiner Frau Theresa praktiziert er ein modernes, aufgeklärtes Familienmodell, bei dem sich die Eheleute in gleichem Maße um die Familie kümmern. Aber Henning geht es schlecht. Er lebt in einem Zustand permanenter Überforderung. Familienernährer, Ehemann, Vater – in keiner Rolle findet er sich wieder. Seit Geburt seiner Tochter leidet er unter Angstzuständen und Panikattacken, die ihn regelmäßig heimsuchen wie ein Dämon. Als Henning schließlich völlig erschöpft den Pass erreicht, trifft ihn die Erkenntnis wie ein Schlag: Er war als Kind schon einmal hier in Femés. Damals hatte sich etwas Schreckliches zugetragen - etwas so Schreckliches, dass er es bis heute verdrängt hat, weggesperrt irgendwo in den Tiefen seines Wesens. Jetzt aber stürzen die Erinnerungen auf ihn ein, und er begreift: Was seinerzeit geschah, verfolgt ihn bis heute.


Meinung:

Anfangen möchte ich bei der Aufmachung des Buches, welche mir sehr gut gefällt. Das Cover ist sehr schlicht gehalten und die Bedeutung des Käfers wird dann beim Lesen des Buches klar. Wie bei jedem Buch aus dem Luchterhandverlag ist das Cover matt gehalten und gerillt, es fühlt sich sehr hochwertig an.
Der Schreibstil von Juli Zeh hat mir sehr gut gefallen, er ist auf seine eigene Weise sehr speziell, da er einerseits sehr umverschnörkelt und einfach die Geschichte erzählt, andererseits sehr poetisch wirkt und eine melancholische Stimmung hervorruft. 
Die Geschichte hat mir ebenfalls ziemlich gut gefallen, ich wollte immer wissen, wie es weitergeht und was als nächstes passiert. Sowohl die Gegenwart als auch die Rückblende konnten mich auf ihre eigene Art für sich gewinnen, bei der Gegenwart werden die Themen Depressionen und vor allem Panikattacken thematisiert, welche in meinen Augen überaus realistisch und gut dargestellt wurden. Ich konnte mich mit unserem Protagonisten besonders in der Hinsicht wirklich gut identifizieren, da ich selber schon in Situationen war, in denen "Es" mich überwältigt hat. 
Die Auflösung der Geschichte hat mich ein klitzekleines Bisschen enttäuscht, allerdings muss ich dazu sagen, dass es eben eine Auflösung war, die sehr unaufgeregt und auf eine gut nachvollziehbare Weise passiert ist. 


Fazit:

Ein Buch, das eine bereits verloren geglaubt Vergangenheit wiederaufrollt und diese mit der Gegenwart verknüpft. Eine große Empfehlung an die, die gerne eine einfach geschilderte Geschichte lesen möchten.



Das war es auch schon wieder von mir für heute.
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag!

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